FC St. Pauli ist inoffizieller „Baden-Württembergischer Meister“ – Fußball wird erneut zur Nebensache

Die Stimmen zum Spiel

Torjubel Karol Mets (FC St. Pauli), Jackson Irvine (FC St. Pauli) und Carlo Boukhalfa (FC St. Pauli) nach dem 2:2 Ausgleich in der Nachspielzeit Foto: Lobeca/Ines Hähnel

Hamburg – Ein starker Auftakt in die Rückrunde für den FC St. Pauli. Die Kiezkicker bezwangen am Sonnabend mit dem 1. FC Heidenheim einen direkten Konkurrenten im Bundesliga-Abstiegskampf. Durch den Erfolg verweilen die Hamburger auf Rang 13 mit sechs Zählern Abstand auf Platz 17.

Tragischer Zwischenfall

Bevor allerdings die Trainer ihre Meinung zu dem Spiel abgeben, muss leider einmal mehr thematisiert werden, dass der Fußball am Sonnabend erneut in den Hintergrund geriet. Kur vor Anpfiff brach nämlich ein Zuschauer auf der Tribüne zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Trotz zahlreicher Reanimationsversuchen, verstarb der 77-Jährige. Der FCH griff den Vorfall auf und verfasste folgende abschließende Worte: „Das aufrichtige Beileid des 1. FC Heidenheim 1846 gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.“

„Chapeau an die Mannschaft“

Die Erleichterung über den Sieg war absolut sichtbar. Chefcoach Alexander Blessin meint: „Mit dem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden, aber auch mit der Performance nach der Woche, die sehr ereignisreich war. Nach einem guten Spiel gegen Frankfurt kommt in Bochum das bislang schlechteste Spiel von uns. Heute dann so eine Reaktion zu zeigen, da muss ich sagen: Chapeau an die Mannschaft. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, ist heute aufgegangen. Ich bin einfach stolz, dass die Mannschaft so eine Reaktion gezeigt hat. Wir nehmen die drei Punkte nicht unverdient mit, auch den internen Titel des baden-württembergischen Meisters. Wir wissen aber auch, dass es nur eine Momentaufnahme ist, aber so muss es weitergehen.“

Druck war da

Torjäger Johannes Eggestein fasste die Partie wie folgt zusammen: „„Nach der Niederlage in Bochum war heute schon ein bisschen Druck da. Wir wollten in Heidenheim richtig Druck machen, was man vor allem in der ersten Halbzeit gesehen hat. Da hatten wir gute Ballstafetten und konnten viel Druck auf Heidenheim ausüben. Nach der Pause haben wir es mehr oder weniger clever nach Hause gespielt. Unsere Defensivstärke haben wir schon die ganze Saison über gezeigt, sie hat uns immer wieder und auch heute wieder Punkte gebracht.“

„Es war ein verdienter Sieg für St. Pauli“

FCH-Trainer Frank Schmidt sagte: „Von dem, was wir uns wiederum vorgenommen haben, ist sehr wenig aufgegangen. In der ersten Hälfte war es kein Spiel mit großen Highlights vor den Toren. Das Spiel hat davon gelebt, wer Fehler macht, und wir haben Fehler vor dem 0:1 gemacht. Erst geben wir den Ball zu einfach her und dann geben wir dem Gegenspieler und Schiedsrichter auch die Möglichkeit, das Halten anzunehmen. In so einem Spiel wie heute hilft es Dir, in Führung zu gehen. Gerade St. Pauli, dass sehr gut und kompakt verteidigen kann und das heute auch getan hat. In der Pause haben wir sowohl taktisch als auch personell was verändert. Wir hatten zwar viel den Ball und haben viel Aufwand betrieben, die Lösungen aber nicht. Bis zum vermeintlichen Ausgleich, der uns gutgetan hätte und uns für unseren Aufwand belohnt hätte. Im Gegenzug kassieren wir dann das 0:2 und das Spiel war entschieden. Es war ein verdienter Sieg für St. Pauli.“

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Bildquellen

  • Torjubel St. Pauli: Lobeca/Ines Hähnel
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